Merino-Schafe auf der Weide

Merinowolle – die Multifunktionsfaser

Atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend, kuschelig weich – die Wolle der Merinoschafe hat einen hervorragenden Ruf: Merinowolle – die Multifunktionsfaser.
Die feinen Fasern wirken temperaturregulierend und kratzen nicht.

Herkunft

Merino-Wolle wird von Schafen geschoren – ist also tierisches Haar. Doch während die Schafe in den nordischen Ländern gegen Wind und Wetter trotzen und dementsprechend rauhe Haare haben, stammen die namensgebenden Merinoschafe ursprünglich aus Nordafrika. Seit dem 19. Jahrhundert werden Sie überall auf der Welt gezüchtet. Der Hauptlieferant für Merinowolle ist nun Australien. Überwiegend werden die Merinoschafe wegen der Wolle gezüchtet. Doch werden zum Beispiel die in Deutschland ansässigen Rassen wie das Merinolandschaf und das Merinofleischschaf häufiger wegen des Fleisches gezüchtet.
Von Schafen aus der Wollzucht werden im Schnitt etwa zwei bis drei Kilogramm Wolle im Jahr geschoren.

Qualität und Garne
Merinofasern nach der Schur im Vlies
Merinofasern nach der Schur im Vlies

Merino-Wolle wird in unterschiedlichen Lauflängen vom ultrafeinen Lacegarn bis zum voluminösen Chunky-Garn versponnen. Außerdem wird es gern in Mischungen mit anderen Garnen – etwa Baumwolle oder Alpaka – verarbeitet. Typisch für Industrielle Verarbeitung der Merinowolle ist auch das Bedrucken, Färben oder die Zugabe von Pailletten.
Die Feinheit von Merinofasern ist besonders hervorzuheben. Die Faserfeinheit reicht von 14,5 bis 23,5 Mikrometer. Zum Vergleich: Das menschliche Haar ist etwa 30 Mikrometer dick.
Weil Merinowolle so fein und elastisch ist, wird sie besonders im körpernahen Kleidungsbereich eingesetzt.
Die Qualität des Garns wird dabei üblicherweise wie folgt klassifiziert:

Üblicher Name Faserfeinheit
Merino superfein (super fine) – auch ultrafine bis 16,5 Mikron
Merino extrafein (extra fine) 16,5 – 18 Mikron
Merino sehr fein 18 – 19 Mikron
Merino fein 20 – 21 Mikron
Merino gewöhnlich ab 21 Mikron
Verwendung

Die besondere Weichheit und Atmungsaktivität geben Merino viele Verwendungsmöglichkeiten. Ein weiterer Pluspunkt: In der Regel reicht schon ein kurzes Auslüften nach dem Tragen. Möglich wird das, weil das Wollfett in der Merino-Wolle ein Mikroklima erzeugt, in dem sich Bakterien kaum vermehren können. Deshalb ist Merino auch hervorragend für Babybekleidung geeignet.
Merinowolle kann also vielfältig eingesetzt werden:
Verschiedene Kleidungsfabrikanten verwenden Merinowolle für Multifunktionskleidung z.B. Unterwäsche.
In verschiedenen Handarbeitstechniken werden aus Merinogarn:

  • Tücher
  • Pullover
  • Schals
  • Mützen
  • Decken
  • Kleider
  • Kissen
  • Babykleidung und
  • Handschuhe

und vieles mehr gefertigt.

In der Galerie finden Sie einige Inspirationen für Garn und entwürfe aus Merinofasern:

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