Stricknadeln und ein Strickprojekt im Flugzeug

6 Tipps für Stricknadeln im Handgepäck

Letzte Woche saß ich wieder einmal lange im Flieger: Düsseldorf – Frankfurt – Orlando – Frankfurt. Und wieder fragte mich eine Frau, ob ich denn meine Stricknadeln problemlos im Handgepäck mitnehmen durfte. Da ich schon öfter diese Frage gestellt bekam, habe ich meine Erfahrungen und Tipps hier notiert und hoffe ein bißchen Licht ins Dunkel zu bringen.
Ich fliege viel – besonders mit den Airlines Lufthansa, Eurowings, Emirates, Etihad, KLM und Swiss Air. Generell kann ich sagen, daß ich noch nie eine schlechte Erfahrung im Bezug auf das Strickzeug im Handgepäck gemacht habe. Selbst meine Schere und die Vernähnadeln nehme ich immer mit. Aber lest mehr in den folgenden Stichpunkten:

  • Ob man Stricknadeln mit ins Handgepäck nehmen darf, liegt nicht in der Entscheidung der Luftfahrtgesellschaft. Diese Entscheidung obliegt allein dem Bodenpersonal der Sicherheitskontrolle. Jedoch kann das Bordpersonal einer Airline darum bitten, das Stricken während des Fluges einzustellen. Den Anweisungen des Bordpersonals ist natürlich Folge zu leisten. Ich habe noch nie erlebt, daß die Flugbegleiter das Stricken verboten haben. Im Gegenteil, ich saß auch schon mit einer Flugbegleiterin zusammen im hinteren Kabinenteil. Sie häkelte eine Granny-Square-Decke für ihre Nichte, ich strickte ein Tuch.
  • Metallnadeln sind im Handgepäck nicht empfehlenswert. Sie können als gefährlicher Gegenstand eingestuft werden und erregen eher die Aufmerksamkeit des Sicherheitspersonals. Mit Bambus- oder Holznadeln habe ich noch nie eine Rückfrage bei der Sicherheitskontrolle erlebt.
  • Nadelspitzen eignen sich hervorragend für das Handgepäck. Sie sind sozusagen meine Vorsorgelösung für den Notfall. Wenn die Stricknadeln bei einem Flug nicht erlaubt würden, kann ich einfach die Nadelspitzen abschrauben und abgeben. Im schlechtesten Fall habe ich dann ein paar Euro für die Nadelspitzen verloren, aber nicht die wertvollen Maschen auf dem Nadelseil 😉
  • Projektbeutel sind ein sicherer Schutz, wenn man das Strickzeug mehrfach aus- und einpacken muss. Außerdem sind die Beutel praktisch im Flugzeug. Denn man kann sie einfach am Jackenhaken am Vordersitz anhängen. Das Garnkäuel droht auch nicht einmal quer durch den Flieger zu rollen, denn man hat ja alles sicher verstaut im Beutel und kann das Garn während des Strickens einfach herausziehen.

  • Für den Transport der Stricknadeln eignet sich entweder ein Federmäppchen oder ein Nadelhalter. Diese gibt es wahlweise für Socken oder für Rundstricknadeln. So sind nicht nur die Bambus- und Holznadeln vor Brechen geschützt, sondern die Maschen rutschen nicht von der Nadel. Für Reisen kann ich beide nur empfehlen.
  • In einer kleinen Metalldose sind sämtliche Utensilien gut aufgehoben. Ob Maschenmarkierer, Vernähnadeln oder eine kleine Fadenschere, wenn sie schnell griffbereit sind und vorgezeigt werden können, sagen auch die Sicherheitsfachkräfte am Flughafen nichts. Die Schere schauen sie tatsächlich fast immer an, mit einer Klinge von 3,5cm gehört sie jedoch nicht zu den gefährlichen Gegenständen.
Metalldose WIP mit Klappdeckel - gefüllt mit Maschenmarkierern, Vernähnadeln und einer Schere
Metalldose Work-in-Progress geöffnet
Metalldose WIP mit Klappdeckel - dekoriert mit Maschenmarkierern
Metalldose Work-in-Progress geschlossen

Aus der langen Erfahrung als Vielflieger gebe ich gerne folgenden Tipp weiter: Das Sicherheitspersonal am Flughafen soll für die Sicherheit der Fluggäste sorgen. Die Mitarbeiter hören dauerhaft Genörgel über ihre „unnütze“, störende Tätigkeit. Im Falle eines Falles hilft fast immer ein freundlicher Ton, Hilfsbereitschaft und die gemeinsame Suche nach einer passablen Lösung.

Natürlich hat das Sicherheitspersonal immer das letzte Wort, dennoch bin ich überzeugt, daß man das Strickzeug als Handgepäck ohne Probleme mitnehmen kann, wenn man diese Tipps befolgt. Falls Du noch Fragen dazu hast, hinterlasse gerne einen Kommentar.

Guten Flug!

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